türkis

türkis

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tür|kis 〈Adj.〉 von der Farbe des Türkises, hellgrünblau; Sy türkisfarben

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Tür|kis [mhd. turkĩs (altfrz. turquois) = türkisch oder turkestanisch (nach dem Fundort)], der; -es, -e: ein himmelblaues, blaugrünes oder apfelgrünes Mineral (CuAl6[(OH)2|PO4]4 · 4H2O), das als Schmuckstein dient.

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tür|kis <Adj.>:
ein t./-es Tuch;
ein t./-es Kleid.

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Türkis
 
[mittelhochdeutsch turkīs, turkoys, aus (mittel)französisch turquoise, zu altfranzösisch turquois »türkisch« (nach den ersten Fundorten)] der, -es/-e, Kallaịt, himmelblaues, blaugrünes oder apfelgrünes, sehr feinkörniges, triklines Mineral mit der chemischen Zusammensetzung CuAl6[(OH)2|PO4]4 · 4 H2O; undurchsichtig bis durchscheinend, wachsglänzend, muschelig brechend; Härte nach Mohs 5-6, Dichte 2,6-2,9 g/cm3. Türkis kommt fast nur in nierigen und traubigen, kryptokristallinen Massen, Überzügen oder Kluftfüllungen, selten als kleine Kristalle vor. Türkismatrix ist Türkis mit eingeschlossenem Begleitgestein oder mit zahlreichen, durch Limonit oder Manganhydroxid verkitteten Rissen. Türkis entsteht bei der Verwitterung durch Einwirkung kupferhaltiger Lösungen auf aluminium- und phosphorreiche Gesteine. Bedeutende Türkisvorkommen gibt es in den USA, in Iran, Tibet, auf der Sinaihalbinsel, bei Samarkand, in Afghanistan, Australien, Tansania und der Republik Südafrika.
 
In Europa wurde der Türkis erst im 19. Jahrhundert als Schmuckstein verwendet (Modestein der Biedermeierzeit). Lange vorher war er im Orient als Amulett (gegen den bösen Blick) und als Zierde von Waffen und Rüstungen verbreitet. In der Kultur der Tibeter und vieler Indianerstämme Nordamerikas gilt der Türkis als heiliger Stein. In den altamerikanischen Kulturen wurde er besonders für Mosaikarbeiten verwendet (älteste Türkisobjekte um 600 v. Chr.), v. a. in Mesoamerika (Maya, Azteken).

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1Tür|kis, der; -es, -e [mhd. turkīs, turkoys < (m)frz. turquoise, zu afrz. turquois = türkisch, also eigtl. = türkischer (Edelstein), wohl nach den ersten Fundorten]: 1. sehr feinkörniges, undurchsichtiges, blaues, blaugrünes od. grünes Mineral: hier wird T. gewonnen. 2. aus ↑Türkis (1) bestehender Schmuckstein: ein erbsengroßer T.
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2Tür|kis, das; -: türkis Farbton: ein helles T.

Universal-Lexikon. 2012.

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  • Türkis — Türkis, Kalait, Edelstein von blauer bis spangrüner Farbe, an den Kanten durchscheinend bis undurchsichtig, besteht aus phosphorsaurer Thonerde mit phosphors. Kalk u. Kieselerde u. ist durch kohlens. Kupfer od. Kupferoxydhydrat gefärbt. Spec. Gew …   Herders Conversations-Lexikon

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